Der Morris Ten war ein kompaktes Auto in der unteren Mittelklasse. Die Serie I kam 1933 auf den Markt und wurde 1936 von der Serie II abgelöst. Den Ten gab es zunächst als 4-Zylinder mit 1292 ccm³ Hubraum. Der Motor leistete mit einem Vergaser rund 30 BHP, was für eine Geschwindigkeit von knapp unter 100 km/h reichen sollte. Der Motor trug die Bezeichnung MPJG. Der Ten war ein fortschrittliches Auto und hatte ein für die Zeit modernes Fahrwerk, ein 4-Gang-Getriebe und eine 12-Volt Anlage. Gebremst wurde hydraulisch. Die Sitze waren mit Leder bezogen. Der günstigste Einstieg in diese Klasse war der Two-Seater-Tourer mit Dickey-Seat. Daneben gab es einen offenen 4-sitzigen Tourer und eine Limousine mit 4 Türen. Selten ist die Variante als geschlossenes Coupé. Bei Morris Comercial und diversen externen Betrieben entstanden Lieferwagen und kompakte Transporter, teils mit Pritsche.

 

1934 konnte der Kunde auch eine 6-Zylinder Variante mit 1378 ccm³ ordern. Diesen Motor gab es in den vorherigen Standard Karosserie-Varianten. Schneller wurde der Ten mit diesem seitengesteuerten Sechszylinder nicht. Von 1934 bis 1935 wurde der Ten Six Special Open Tourer Sports gebaut. 

 

Die Serie II ging 1936 an den Start. Die Karosserie war nun dem zeitgeist entsprechend etwas geglättet und der Kühler stand nicht mehr senkrecht im Wind. Die ersten Autos der Serie II hatten noch Speichenräder, kurz darauf folgten die "Easyclean" Stahlfelgen mit Lochkranz. Der Motor war - bei gleichem Hubraum - nun eine OHV Variante von Wolseley und hatte rund 37 BHP. Der Ten erreichte nun eine Geschwindigkeit von rund 105 km/h. Dieser Motor stellte auch die Basis für den MG TA. Der Motor hatte im MG TA eine etwas schärfere Nockenwelle und eine Doppelvergaser-Anlage. Im MG TA leistete der Motor rund 50 BHP. Die Motoren (MPJG) waren berüchtigt: Man verwendete wohl eingeschmolzenes Altmetall für den Block und es kam leider regelmäßig vor, dass die Motoren innen rissen - besonders bei Frost.

 

Morris Ten Serie I - Foto Morris Register UK

 

1938 kam die Serie M auf den Markt. Die Karosserie war nun nochmals geglättet und hatte deutliche amerikanische Design-Einflüsse. Der neue Motor hatte nun 1140 ccm³ und leistete rund 37 BHP. Nach dem II. Weltkrieg wurde der Ten Serie M wieder aufgelegt und 1948 vom Morris Oxford endgültig abgelöst.

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