Auf der Earls Court Motorshow wurde der Minor im September 1948 erstmals vorgestellt.

 

Der kleine kompakte Wagen war eine moderne Konstruktion mit selbsttragender Karosserie. Zunächst sollte der Minor den Namen "Mosquito" bekommen. Man entschied sich aber für den Traditionsnamen des Vorkriegs-Volksautos. Zur Verärgerung von Issigonis kam zunächst der betagte Motor des Eight zum Einsatz. Der Motor - ein Seitenventiler - lieferte rund 27 PS und beschleunigte den Kleinwagen auf etwas mehr als 100km/h. Man benötigte eine gute Minute, um diese Geschwindigkeit zu erreichen. William Morris empfand den Minor als zu schmal und ließ in der Wagenmitte 10 cm einfügen! Die Scheinwerfer waren zunächst unten, im Bereich des Kühlers angeordnet. Diese frühen Modelle heißen heute "Lowlight".

 

Ab Herbst 2010 begann man mit dem Export in die USA und um die dortigen Sicherheitsvorschriften einhalten zu können, wurde die Front neu gestaltet. Die Scheinwerfer kamen in die Kotflügel oben, wo Sie bis zum Produktionsende auch unverändert blieben.

 

1952 fusionierten Morris und Austin zur BMC (British Motor Corporation). Im Minor der Serie II wurde nun der kleinere Motor von Austin verbaut. Das nur 803 ccm³ große Triebwerk lieferte immer noch recht müde Fahrleistungen. Im Jahr 1953 debütierte der Kombi - der Traveller. Der Kombi hatte ein tragendes Holzheck und ab der B-Säule ein Dach aus Aluminium..

 

Ab 1956 wurde der Motor mit 948 ccm³ installiert - ebenfalls ein Austin Aggregat. Auf der Minor-Plattform wurden nun auch der Riley 1.5 (One-Point-Five) und der Wolseley 1500 gefertigt. Diese Autos hatten das BMC Aggregat mit rund 1500 ccm³. Im Jahr 1962 konnte man den Minor mit dem 1100 ccm³ großen Motor bestellen, dieser lieferte 48 BHP und ansprechende Fahrleistungen. Die Höchstgeschwindikeit betrug immerhin 124 km/h. Die Verbrauchswerte lagen bei rund 6,2 Liter/100km.

 

Morris Minor Serie I - Foto MM Register UK

 

Varianten

 

Der Kunde konnte den Minor als 2- und 4-türige Limousine, sowie als offenen 4-Sitzer (Tourer) bestellen. 1953 wurde die Palette um den Kombi ergänzt. Parallel wurden zahlreiche Light-Commercials angeboten: Es gabe einen Van und einen Pickup, ferner gab es zahlreiche Sonderbauten als Postauto, Eis-Verkaufswagen, Feuerwehrauto ... usw. Das Cabrio wurde wegen sinkender Absatzzahlen zum Ende der 1960er Jahre aus dem Programm genommen. Der Minor blieb aber bis 1971 in der Produktion. Insegsamt wurden über 1,6 Millionen Minor hergestellt ... ohne die Fahrzeuge zu zählen, die noch nach Ende der europäischen Produktion in Asien weitergebaut wurden.

 

Quality First
Flotter Minor mit 1275er Motor

Der Minor ist DAS Volksauto Englands! 33 Jahre Bauzeit und über 1,6 Millionen gebaute Exemplare haben das Straßenbild nachhaltig geprägt und auch wenn man den Minor mittlerweile seltener auf Englands Straßen antrifft - der kleine symphatische Wagen ist längst nicht vergessen. Viele Enthusiasten, Clubs und ein gut organisierter Teilehandel lassen "The small biggest Car" weiterleben. Neben ganz normalen originalen Minor's sind viele Fahrzeuge heute mit dem 1275er Motor aus dem Midget/Sprite, bzw. aus dem Marina 1300 nachgerüstet. So schwimmt man gut im hektischen Verkehr der Gegenwart mit. Umrüstsätze - also Conversion Kit's - gibt für die Installation von Scheibenbremsen und 5-Gang-Getrieben. Neben gut restaurierten und/oder leicht modifizierten Minor's gibt es eine Vielzahl von getunten Wagen und Umbauten. Da findet man auch schon mal einen Minor V8 mit Kompressor oder - sehr beliebt - einen 200 PS Renner mit Fiat-Technik.

 

Minor Van

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