Morris Oxford Serie II - Foto Wikipedia

 

 

So wie der Minor nach dem Krieg den Eight ersetzte, so hatte man als Ersatz für den Ten eine Limousine in der unteren Mittelklasse entwickelt - den Oxford. Der Wagen war ebenfalls von Alec Issigonis gezeichnet worden und vertrat die gleiche Formensprache wie der Minor. Das Triebwerk war eine Entwicklung aus der Zeit vor dem Krieg, was Issigonis wieder einmal ärgerte. Der seitengesteuerte 4-Zylinder mit rund 1480 ccm³ lieferte 40 BHP und beschleunigte den Oxford auf 116 km/h. Der Oxford wurde als 4-türige Limousine hergestellt, ferner gabe es nachfolgend auch einen Kombi (Traveller) mit einem Holzaufbau als Kombiheck. Ein Kabrio war nicht im Programm.

 

1954 - nach der Fusion von Morris und Austin - wurde der Oxford grundlegend renoviert. Die Karosserie war nun eine Ponton-Form und als wichtigste Neuerung bekam der Wagen den tatsächlich als Modern zu bezeichnenden BMC Serien Motor mit 1489 ccm³. Der Wagen hatte nun 50 BHP und erreichte immerhin knapp 120 km/h. Durch die neue Formgebung unterschied sich der Wagen auch gewollt besser vom Minor.

 

Parallel zum Oxford baute man den Isis mit einem Sechszylinder-Motor. Auf der gleichen Plattform entstand der Wolseley 6/80.

 

Die Serie III erhielt einen neuen Kühlergrill, der Wagen war nun auch zweifarbig lackiert und man konnte sogar ein Automatikgetriebe ordern. Der Oxford Serie III ist dann auch die Basis für den Hindustan, der heute noch in Indien produziert wird. Mit der Serie IV wurde die Optik nochmals überarbeitet und der Kombi verlor sein Holzheck zugunsten eines aus Stahl.

 

Die Farinas - der Morris Oxford Serie V und VI

 

Die betagte Pontonform wurde zum Ende der 1950er Jahre grundlegend geändert. Man holte den Designer Pinin Farina aus Italien und ließ einen modernen Entwurf mit Heckflossen zeichnen. Gleichzeitig wurden die Mittelklasse Modelle der Hersteller Morris, MG, Wolseley, Austin und Riley vereinheitlicht. Vom Grundprinzip waren diese Autos also alle gleich und unterschieden sich nur durch eine variierende Ausstattung, andere Kühlermasken, Enbleme und verschiedene Motorleistungen. Verbaut wurde nach wie vor das 1,5 Liter BMC Triebwerk. 1961 wurde der Hubraum auf 1622 ccm³ erhöht. Beide Motoren (1,5 und 1,6 Liter) sind auch bekannt durch den MGA.

 

Außer einem Taxi mit Dieselmotor gab es keine besonderen Änderungen am Oxford oder seinen "Brüdern" Austin Cambridge, Wolseley 15/60, Riley 4/68 oder MG Magnette. Den Käufern wurde das auf die Dauer zu langweilig und die Umsätze waren rückläufig. 1971 - recht spät - löste der Marina den Oxford ab.

 

Morris Oxford (aufgenommen auf Zypern)
Oxford "Farina" Serie VI Traveller - Foto Wikipedia
Isis Serie I (Oxford als 6 Zylinder) - Foto Wikipedia

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