Morris Motors Ltd.

Die Zeit von 1893 bis zum II. Weltkrieg

Morris Motors war im Jahr 1913 von William Morris gegründet worden. Die Marke wäre also im Jahr 2013 immerhin 100 Jahre alt geworden. William Morris, am 10. Oktober 1877 in Worcester geboren, verdiente sein Geld zunächst mit der Herstellung und dem Vertrieb von Fahrrädern. William Morris war seit seiner Jugendzeit ein begeisterter Rennrad-Fahrer. 1893 baute er die ersten Fahrräder unter seinem Markennamen und 10 Jahre später, 1903, produzierte Morris seine ersten Motorräder. Das Geschäft wuchs und Morris eröffnete seine "Oxford Garage". Hier konnte man Autos mieten und natürlich auch Autos reparieren lassen.

Morris kaufte die Komponenten für seine Fahrräder und Motorräder bei Zulieferern und baute die Einzelteile zu einem kompletten Vehikel zusammen. Dieses System wollte Morris nun auf die Produktion von Autos anwenden und das war für die Zeit etwas Neues. Andere Produzenten bauten die Teile ihrer Autos vollständig alleine und diese Fahrzeuge waren somit auch recht teuer. Morris wollte aber preiswerte, also bezahlbare Autos bauen und er hatte eine Vision von der Mobilisierung Englands. Die Devise: Warum soll ich ein Bauteil selber aufwendig und teuer herstellen, wenn ich dieses Bauteil viel preiswerter und auch noch in besserer Qualität von einem Zulieferer erhalten kann. So entstand 1913 in Cowley/Oxford das erste Automobil der Marke Morris: Der Morris Oxford.

Die Motoren für den 1913 Oxford lieferte White and Poppe, die Karrosserien kamen von Raworth und Hollick & Pratt. Morris war bemüht die Produktionskosten weiter zu senken und so entstand der Cowley, ein etwas abgespeckter Oxford. Die Motoren für den Cowley lieferte Continental, das Getriebe kam von Warner. In den 1920er Jahren verbaute Morris Motoren von Hotchkiss. 1927 übernahm Morris den Autoproduzenten Wolseley und man verbaute von nun an auch Motoren und technische Komponenten von Wolseley.

1923 entstand die kleine Autoproduktion "Morris Garages". Der erste Geschäftsführer war kein anderer als Cecil Kimber. Die Marke Morris Garages wurde in MG abgekürzt. William Morris behielt die Marke MG im Privatbesitz und alle Fahrzeuge basierten auf den Morris Modellen, ab 1927 kamen auch Teile von den Wolseley Modellen zum Einsatz, zum Beispiel die kleinen Sechszylinder-Motoren. Mitte der 1930er Jahre verkaufte Morris die Marke MG an den Konzern.

Zusammenfassung - die Zeit bis zum II. Weltkrieg

1893 - Produktion von Fahrrädern der Marke Morris

1903 - Die ersten Motorräder werden hergestellt. "Oxford Garages" entsteht

1913 - Das erste Auto ist fertig, der Morris Oxford

1923 - Morris Garages (MG) entsteht

1925 - Leon Bollé (Frankreich) wird von Morris übernommen

1927 - Übernahme des insolventen Herstellers Wolseley Motors

1929 - Der Morris Minor wird eingeführt - ein Auto für 100 Pfund!

1934 - William Morris wird geadelt - Baron von Nuffield (ab 1938 Viscount)

1938 - Riley wird von Morris übernommen

1939 - Der Ausbruch des II. Weltkriegs unterbricht die Autoproduktion

Während des II. Welthriegs produziert Morris und die zugehörigen Werke Rüstungsgüter: Flugzeuge, Panzer, Truppen-Transportwagen, Waffen, Munition, usw.

Bildnachweis auf dieser Seite: Gerhard Breuer, Wikipedia, Morris Register, Heritage Motor Center