Die Zeit nach dem II. Weltkrieg

 

Der Konzern produzierte während des II. Weltkrieges auch Rüstungsgüter. Morris und die zugehörigen Marken Riley, MG und Wolseley, bauten sogar Flugzeuge, Panzer, Transportwagen, usw.

 

Die Automobilproduktion nach dem Krieg startete mit dem Eight und dem Ten. Im September 1945 verließen 19 Eights und 62 Ten das Werk in Cowley. Die Fahrzeuge basierten komplett auf der Technik aus der Zeit vor dem Krieg, wobei die Formgebung der Karosserien, besonders die Form des Ten, an die aktuelle "Fahrzeugmode" angepasst war. Parallel wurde bei Wolseley ein Ten auf Basis des Morris gebaut. Dessen Radstand war jedoch etwas kürzer und der Wagen sah dadurch auch etwas gedrungen aus.

 

Eine neue Fahrzeuglinie

 

Die neue Generation von Morris kam ab 1948 auf den Markt. Man wollte wieder vorrangig Autos für das Volk bauen und kein anderer als Allec Issigonis hatte den neuen Minor gezeichnet und maßgeblich entwickelt ... Issigonis war später für den MINI verantwortlich. Issigonis hatte den Minor bereits während des Krieges entwickelt. 1943 waren die ersten Zeichnungen entstanden. Angeblich sind diese Skizzen in einem Luftschutzbunker, während eines Fliegerangriffs, auf einer Stoffserviette entstanden.

 

Der Minor bekam zunächst den 918 ccm großen Vorkriegsmotor aus dem Eight. Der Motor leistete rund 27 PS und beschleunigte den Minor auf knapp über 100 km/h. Später - nach der Fusion mit Austin - wurde zunächst der noch kleinere, jedoch etwas agilere Austin-Motor verbaut, bis man auf den BMC A-Serien Motor mit zunächst 948 ccm, dann 1098 ccm umrüstete.

William Morris gefiel der Entwurf des Minor nicht auf Anhieb und wenige Tage vor der Präsentation ließ er den Wagen auftrennen. Der Wagen wurde um ca. 10 cm breiter. Der Projektname "Mosquito" wurde zu den Akten gelegt und man entschied sich für den Namen des Volumen-Modell "Minor", der ja bereits schon einmal für beachtliche Verkaufszahlen gesorgt hatte. Bei der ersten Auflage erschien der Minor als so genannter "Low-Light", mit in den Kühler integrierten Scheinwerfern. Ab 1952 waren die Scheinwerfer in den Kotflügeln platziert. Der Erfolg dieses Autos: Über 1 Million verkaufte Exemplare!

Den Minor gab es als 2- und 4-türige Limousine, als Kombi, Pick-Up, Van, Cabrio ... Parallel zum Minor entstand der größere Oxford und die Serie "Six" (Isis).

 

1952 fusionierten die Marken Morris und der Haupt-Mitbewerber Austin zur British Motor Corporation - BMC. Von nun an waren Austin, MG, Morris, Riley und Wolseley unter einem Dach. Das so genannte "Badge-Engineering" begann. Was zunächst als sinnvolle wirtschaftliche Lösung geplant war, sollte später im Untergang der BMC enden. Auch dies kann hier nur kurz angerissen werden.

Morris Oxford 1956 - 1959 (Quelle Wikipedia)

 

Zusammenfassung 1945 bis 1983

 

1945 - Wiederaufnahme der Produktion

1946 - Der Prototyp des Minor steht auf den Rädern

1948 - Der neue Minor erscheint

1952 - Fusion mit Austin zur BMC

1953 - Riley stellt die RM Serie ein, das war der letzte "eigene" Riley

1968 - Die BMC wird durch weitere Zukäufe zu British Leyland (BLMC)

1975 - British Leyland gerät immer mehr in Schieflage und wird staatlich

1983 - Morris stellt die Produktion ein. Das letzte Modell: Morris Ital (Marina)

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